Bakterieller und viraler Kontaminationsstatus von Pazifischen Felsenaustern (Crassostrea gigas)

Ziel der vorliegenden Arbeit war es, die Belastung mit relevanten bakteriellen und viralen Erregern am Beispiel von in Berlin vertriebenen Pazifischen Felsenaustern unterschiedlicher Herkunft zu bestimmen. Hierzu wurden im Rahmen eines mehr als einjährigen Monitoring pro Monat - allerdings mit Unter...

Full description

Bibliographic Details
Main Author: Möhl, Katharina Bärbel Inge
Other Authors: n, Univ.-Prof. Dr. Goetz Hildebrandt, PD Dr. Kerstin Borchers, PD Dr. Lüppo Ellerbroek
Format: Doctoral or Postdoctoral Thesis
Language:German
Published: 2008
Subjects:
Online Access:https://refubium.fu-berlin.de/handle/fub188/6466
https://doi.org/10.17169/refubium-10665
https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:kobv:188-fudissthesis000000006149-7
Description
Summary:Ziel der vorliegenden Arbeit war es, die Belastung mit relevanten bakteriellen und viralen Erregern am Beispiel von in Berlin vertriebenen Pazifischen Felsenaustern unterschiedlicher Herkunft zu bestimmen. Hierzu wurden im Rahmen eines mehr als einjährigen Monitoring pro Monat - allerdings mit Unterbrechungen wegen Lieferproblemen - jeweils drei Chargen pazifischer Felsenaustern (Crassostrea gigas) aus verschiedenen europäischen Ursprungsgebieten untersucht. Jede Charge enthielt dabei 24 Muscheln, von denen je Zwölf auf Noroviren bzw. Hepatitis A-Viren (HAV) untersucht wurden. Es wurden insgesamt 477 Einzelproben auf Noroviren und 372 Einzelproben auf HAV getestet. Weiterhin wurden aus jeder Charge 25 g Probenmaterial für den mikrobiologischen Gesamtstatus entnommen. Die Proben stammten von einem Importeur, der seine Produkte deutschlandweit vertreibt. Es handelte sich sowohl um Ware, die aus Frankreich, Irland und den Niederlanden eingeführt wurde, als auch um Deutsche Austern von der Insel Sylt. Die Ergebnisse der vorliegenden Studie zeigen, dass in den überprüften Proben weder Noroviren noch HAV nachgewiesen werden konnten. Auch Salmonellen, Listeria monocytogenes und E. coli ließen sich nicht isolieren. Lediglich 13 % der untersuchten Proben zeigten eine erhöhte aerobe Gesamtkeimzahl, bei weiteren 13 % konnten erhöhte bzw. grenzwertige Gehalte an Enterobakteriazeen nachgewiesen werden. In drei der untersuchten Proben (7 %) lagen erhöhte bzw. grenzwertige Gehalte an Pseudomonaden und Aeromonaden im Bezug auf die Richtwerten der DGHM vor. Für die Interpretation der Resultate ist zu beachten, dass alle Muscheln direkt vom Importeur bzw. Großhändler stammten. Proben bei Abgabe an den Endverbraucher wurden nicht untersucht. Dieser Umstand ist insofern von Bedeutung, als die Rekontamination durch Verkaufs- und Küchenpersonal - neben der Verunreinigung durch unbelebte Vektoren wie Bedarfsgegenstände - die größte Rolle bei der Übertragung von Pathogenen spielt. Aufbauend auf dieser Arbeit wäre somit die Untersuchung ...