Summary: | Starke Schneestürme mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 150 Kilometern pro Stunde, Temperaturen unter minus 40 Grad Celsius, totale Isolation abgeschnitten von der Zivilisation, davon zehn Wochen in völliger Dunkelheit und keine Rettungskapsel wie auf der Internationalen Raumstation (ISS), mit der eine schnelle Rückkehr in die Heimat möglich ist. Dies sind nur einige der Herausforderungen, denen sich das EDEN ISS Team während der Weltraum-Testmission an der deutschen Neumayer-Station III des Alfred-Wegner Instituts (AWI) in der Antarktis stellen musste. Das von der Europäischen Union finanzierte Forschungsprojekt untersucht unter Leitung des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR), wie zukünftig Pflanzen in Habitaten auf Mond und Mars angebaut werden können. Die längerfristige Präsenz von Menschen im Weltall verlangt die Entwicklung von neuen regenerativen Technologien, um Nahrungsmittel- und Sauerstoffproduktion, Abfallverwertung, Kohlendioxidreduktion, Abfallmanagement und Wasseraufbereitung zu ermöglichen und um die Besatzung gesund und psychologisch fit zu halten. EDEN ISS Partner entwickelten für das Projekt folgende Komponenten: - Neuartige Nährstoffversorgung - Hochleistungs-LED-Lichtsystem - Biodetektion und Dekontaminierung - Bildsysteme zur Überwachung des gesunden Pflanzenwachstums Während der analogen Testmission in der Antarktis lieferte das Gewächshaussystem verschiedene frische Gemüse für die 10 Mitglieder der überwinternden Crew. Projektleiter Prof. Dr. Daniel Schubert (DLR) präsentiert in seinem Vortag einen Gesamtüberblick des Projekts.
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