Megachile (Megachile) centuncularis

Megachile ( Megachile ) centuncularis (LINNAEUS 1758) Abb. des ♀ bei WESTRICH 1989: 731. Zur Nomenklatur: M. centuncularis ist die Typusart von Megachile und damit auch von Megachile s.str. Das einzige Exemplar in der Sammlung Linné in der Linnean Society in London ist eine Megachile lign...

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Bibliographic Details
Main Author: Ebmer, A. W.
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Published: Zenodo 2011
Subjects:
Online Access:https://dx.doi.org/10.5281/zenodo.4524396
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Ebmer, A. W.
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Megachile centuncularis
description Megachile ( Megachile ) centuncularis (LINNAEUS 1758) Abb. des ♀ bei WESTRICH 1989: 731. Zur Nomenklatur: M. centuncularis ist die Typusart von Megachile und damit auch von Megachile s.str. Das einzige Exemplar in der Sammlung Linné in der Linnean Society in London ist eine Megachile ligniseca (KIRBY 1802) ♀, wie schon Richards 1935 festgestellt hat (DAY 1979: 59). HURD (1967: 6), untersuchte dieses Exemplar rund 30 Jahre nach Richards nochmals und wies ebenfalls hin, dass dieses Exemplar nicht mit der gegenwärtigen Auffassung von M. centuncularis übereinstimmt und die Aufstellung eines Neotypus nötig wäre. Diesen Wissensstand gibt auch MICHENER (2000: 560) samt der Zitation der Publikation von HURD wieder. Leider hat MICHENER die gründliche und umfassende Publikation von DAY (1979) über die Hymenopteren der Sammlung Linné nicht in seine zitierte Literatur aufgenommen. DAY weist nach, dass das vorhandene M. ligniseca ♀ kein authentisches Exemplar Linnés sein kann, weil die Beschreibung nicht völlig übereinstimmt sowie das Etikett, das Linné zugeschrieben wird, kein Originaletikett ist. Die Forderung nach Aufstellung eines Neotypus durch HURD, um den seit Kirby verwendeten Namen gegen mutwillge Änderungen zu sichern, ist meines Wissens noch offen, doch kann das nicht im Rahmen dieser chorologischen Publikation, sondern nur im Rahmen einer Megachile -Revision geschehen. Megachile centuncularis ist in Europa nicht streng boreo-alpin verbreitet, sondern im Gegensatz zu den drei folgend angeführten Osmiini weniger weit nach Norden und deutlich mehr nach Süden verbreitet. In Finnland nur bis zur südlichen Savonia borealis N62 ° . Vom Osten Irlands über die ganze kühl-gemässigte Zone der Westpaläarktis nach Osten bis Ufa in Bashkirien, aber lokal und eher einzeln vorkommend. Aus Südeuropa nur einzelne Funde bekannt: Spanien, Sierra Nevada, N Bayarcal, 1650m, 8.8.1982, 1♀, leg. Ebmer. In Italien in Berggebieten südlich bis zur Basilicata und Sardinien, nach historischen Angaben auch Sizilien, aber auch vereinzelt in tieferen Lagen wie Lazio, Sperlonga, 10.6.1996, 1♀, leg. Wolf. In Frankreich bis in die Alpes Maritimes. Entlang der Gebirge des Balkans lokal nach Süden: Griechenland: Korfu, Roda 20.6.1998, 13, leg. Boness aus der Sammlung Wolf, Biologiezentrum Linz. Peloponnes, Küstendüne bei Kalogria, 8.8.1991, 4♀♀; Samos, Manolates, 10.6.1997, 1♀, leg. Ebmer, det. v.d. Zanden. In Asien südlich bis in den Iran: Elburs, Polur, 2000m, 21.7.1977, 1♀; Minudasht, 20.7.1977, 1♀, leg. Ebmer, det. Tkalců. In Ostasien von Burjatia bis zur Primorskij- Region, nördlich bis Magadan-Gebiet (PROSHCHALYKIN 2007a: 11), sowie in Japan, Hokkaido. In der Nearktis transkontinental, vor allem im nördlichen Bereich, aber südlich bis Arizona, Missouri und Florida (MITCHELL 1960: 125. HURD 1979: 2055). Erkennen der Art als holarktisch: Nach einem Zitat bei MITCHELL 1960: 124 vermutlich schon ROBERTSON 1929, in der Anführung von Anthemois (ein Synonym von Megachile s.str.) centuncularis in "Flowers and Insects, Lancaster, Pa., Science Press" – mir steht diese Publikation leider nicht zur Verfügung. Das Mannigfaltigkeitszentrum von Megachile s.str. liegt eindeutig in der Paläarktis. Wenn MICHENER (2000: 560) mit Rückverweis auf MITCHELL (1935, Zitate bei MICHENER 2000: 840) die Artenzahl mit fünf für jede der Regionen angibt, ist das Wissensstand aus überholter Literatur. DORN & WEBER (1988) führen für Europa neben M. centuncularis folgende Megachile s.str. -Arten an. Die Verbreitungsangaben folgen nach SCHEUCHL (2006), die für die zweite Auflage weitgehend von mir erstellt wurden, und hier nochmals ergänzt sind: Megachile alpicola ALFKEN 1924, boreo-montan transpaläarktisch in der gemässigten Zone, nach Norden in Finnland bis N66 ° , in Mitteleuropa in den Mittelgebirgen und den Alpen, isoliert am Olymp, NE-Türkei, quer durch Asien bis Kamtschatka, Sachalin und Korea. Megachile dacica MOCSARY 1879, wenig bekannte Art, eher südlich transpaläarktisch, vom südlichen Ungarn (locus typicus), südlichen Russland bis Burjatia. Megachile genalis MORAWITZ 1880, transpaläarktisch in der gemässigten Zone von Frankreich bis Japan (Hokkaido). In Mitteleuropa lokal und äusserst selten, südlich bis in die Slowakei. Isoliert in Italien in den Monti Sibillini gefunden. Megachile lapponica THOMSON 1872, boreo-montan, transpaläarktisch in der kühlen Zone, in Lappland bis N66 ° , östlich bis Kamtschatka, Magadan-Region, Kurileninsel Kunashir, Japan (Hokkaido). In Mitteleuropa vor allem in den Mittelgebirgen und im Flachland im Nordwesten, aus den Alpen nur ein jüngerer Fund aus Osttirol und aus dem Wallis. In Griechenland isoliert am Olymp. Megachile ligniseca (KIRBY 1802), transpaläarktisch in der gemässigten Zone, von England bis Kamtschatka, Inseln Kunashir und Sachalin. Japan (Hokkaido. Honshu). In Europa nördlich in Finnland bis N63 ° , nach Süden bis zum Südrand der Alpen. [ Megachile maakii RADOSZKOWSKI 1874 wird von manchen Autoren zu Megachile s.str. gerechnet, doch sie gehört in die Untergattung Xanthosarus ]. Megachile melanopyga COSTA 1863, transpaläarktisch, eher südlich verbreitete Art, von Korsika bis Zentralasien, nur vereinzelt in Mitteleuropa. Nach PROSHCHALYKIN (2007: 13) in Burjatia, und nennt auch ohne Fundorte Nordostchina, Korea und Japan, was ich nicht bestätigen kann. Megachile octosignata NYLANDER 1852, südliche Westpaläarktis von Frankreich, Italien, südliche Balkanhalbinsel bis Türkei; reicht rezent von Osten her nach Mitteleuropa bis Österreich. Megachile pilicrus MORAWITZ 1880, südliche Westpaläarktis, von Spanien bis Mittelasien sicher nachgewiesen, vereinzelt im südlichen Mitteleuropa (Südschweiz, Ost- und Südösterreich). Megachile pyrenaea PÉREZ 1890, westpaläarktisch, in Nordeuropa häufiger, in Finnland bis N63 ° in Mitteleuropa sehr selten in Mittelgebirgen, in den Alpen von Frankreich, Schweiz, Italien und Österreich (Kärnten) bekannt. In Südeuropa nur in wenigen Gebirgen: Spanien (Pyrenäen. Picos de Europa. Sierra de Guadarrama). Griechenland (im Pindos vom Vrontous nach Süden bis zum Timfristos). Türkei (Gebirge im Raum Erzurum). Megachile versicolor SMITH 1844, transpaläarktisch in der gemässigten und kühlen Zone, von Irland bis Kamtschatka, in Europa nördlich in Finnland bis N64 ° , südlich der Alpen in den Gebirgen: Pyrenäen, Korsika, Sardinien, in Italien südlich bis Latium, in Griechenland vom Kaimaktsalan bis zum Chelmos; Kleinasien. In der gemässigten und kühlen Ostpaläarktis kommen nach PROSHCHALYKIN (2007a, 2007b) noch folgende Arten dazu: Megachile fulvimana EVERSMANN 1852, vom südlichen Ural bis Kamtschatka, Primorskij-Region und Sachalin. Megachile remota SMITH 1897, ostpaläarktisch, von Burjatia bis zur Primorskij-Region, Japan (Kyushu), Korea, Nordost-China. Megachile manipula ROMANKOVA 1983, ostpaläarktisch, Gebiete von Chabarovsk und Primorskij-Region. Megachile nipponica COCKERELL 1914, ostpaläarktisch, Gebiete von Chabarovsk, Amur, Primorskij-Region, Japan (Hokkaido bis Kyushu), Korea, Nordost-China. WU (2006: 259-267) nennt ausser einzelnen oben schon genannten transpaläarktischen Arten noch folgende weitere Megachile s.str. - Arten an, die ich aber nicht überprüfen konnte: Megachile crassepunctata YASUMATSU & HIRASHIMA 1965, Taiwan. Megachile humilis SMITH 1879, Nord-, Zentral- und Südwest-China. Japan. Megachile igniscopata COCKERELL 1911, Zentral- und Südchina (Yunnan). Taiwan. Megachile melanura HEDICKE 1940, Mandschurei. Megachile montonii GRIBODO 1894, Südwest- und Zentral-China. Megachile subtranquilla YASUMATSU 1938, Nord- und Zentral-China. Korea. Japan. Megachile taiwanicola YASUMATSU & HIRASHIMA 1965, Süd-China. Taiwan. Das sind samt M. centuncularis 15 Arten im sicher paläarktischen Bereich, dazu noch 7 vorwiegend sino-japanisch verbreitete Arten. Dem stehen samt M. centuncularis nur 5 Arten gegenüber, die transkontinental in der Nearktis verbreitet sind, entsprechend des Katalogs von HURD (1979: 2055): Megachile inermis PROVANCHER 1882, von British Columbia bis Nova Scotia, südlich bis Texas, bzw. Georgia. Megachile montivaga CRESSON 1878, von British Columbia bis Nova Scotia, südlich bis Mexico, bzw. North Carolina. Megachile nivalis FRIESE 1903, nördlich verbreitet, von Alaska südlich bis Oregon, östlich bis Quebec und Maine. Megachile relativa CRESSON 1878, von der Mackenzie-Region bis Neufundland, südlich bis Arizona, im Osten bis Georgia. Zusammenfassend ist eindeutig die Paläarktis das Mannigfaltigkeitszentrum und evolutiv eher die ursprüngliche Region für Megachile s.str. Eigentümlicherweise ist keine der nördlich verbreiteten Arten wie M. alpicola , M. lapponica oder M. nivalis holarktisch verbreitet, sondern M. centuncularis , die in beiden Regionen weite Nord-Süd-Verbreitung und damit weite ökologische Valenz aufweist. Diese nicht-boreale Verbreitung lässt eine jüngere Einwanderung über die Beringia vermuten. Doch Megachile als Hohlraumnister können eher verschleppt werden als Erdnister und ich möchte nicht absolut ausschliessen, dass auch eine frühe Einschleppung in die Nearktis geschehen ist. : Published as part of Ebmer, A. W., 2011, Holarktische Bienenarten - autochthon, eingeführt, eingeschleppt, pp. 5-83 in Linzer biologische Beiträge 43 (1) on pages 31-34, DOI: 10.5281/zenodo.4524335 : {"references": ["WESTRICH P. (1989): Die Wildbienen Baden-Wurttembergs. Bd. 1 und 2. - 972 S. Stuttgart (Ulmer). ISBN 3 - 8001 - 3307 - 5.", "DAY M. C. (1979): The species of Hymenoptera described by Linnaeus in the genera Sphex, Chrysis, Vespa, Apis and Mutilla. - Biol. Journ. Linn. Soc. 12: 45 - 84.", "HURD P. D. Jr. (1967): The identity of Megachile rotundata (FABRICIUS) and M. argentata (FABRICIUS) (Hymenoptera: Apoidea). - Ent. Medd. 35: 3 - 10.", "MICHENER C. D. (2000): The bees of the world. - 913 S.; Johns Hopkins University Press, Baltimore. ISBN 0 - 8018 - 6133 - 0.", "PROSHCHALYKIN M. Yu. (2007 a): The bees of family Megachilidae (Hymenoptera, Apoidea) of Transbaikalia - Far Eastern Ent. 175: 1 - 18.", "MITCHELL T. B. (1960): Bees of the Eastern United States, Vol. I. - North Carolina Agr. Exp. St., Tech. Bul. 141: 1 - 538.", "HURD P. D. Jr. (1979): Superfamily Apoidea, S. 1741 - 2209. - In: KROMBEIN K. V., HURD P. D., SMITH D. R. & B. D. BURKS, Catalog of Hymenoptera in America North of Mexico, Bd. 2. Washington, Smithsonian Institution Press.", "SCHEUCHL E. (2006): Illustrierte Bestimmungstabellen der Wildbienen Deutschlands und Osterreichs. Band II: Megachilidae - Melittidae. 2. erweiterte Auflage. - 192 S.; Apollo Books, Stenstrup. ISBN 87 - 88757 - 61 - 7.", "PROSHCHALYKIN M. Yu. (2007 b): Sem [ejka = Familie] Colletidae, Andrenidae, Melittidae, Megachilidae, Apidae. - In: LELEJ A. S., BELOKOBYLSKIJ S. A., KASPARYAN D. R., KUPIANSKAYA A. N. & M. Yu. PROSHCHALYKIN, Key to the insects of the Russian Far East. Neuropteroidea, Mecoptera, Hymenoptera. 4 (5): 878 - 908. Vladivostok (Dal'nauka) (in Russisch). ISBN 987 - 5 - 8044 - 0789 - 7.", "WU Y. - r. (2006). Insecta Hymenoptera Megachilidae. - Fauna Sinica 44. 474 S. Beijing (Science Press) (in Chinesisch mit englischer Zusammenfassung). ISBN 7 - 03 - 016332 - X."]}
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Zur Nomenklatur: M. centuncularis ist die Typusart von Megachile und damit auch von Megachile s.str. Das einzige Exemplar in der Sammlung Linné in der Linnean Society in London ist eine Megachile ligniseca (KIRBY 1802) ♀, wie schon Richards 1935 festgestellt hat (DAY 1979: 59). HURD (1967: 6), untersuchte dieses Exemplar rund 30 Jahre nach Richards nochmals und wies ebenfalls hin, dass dieses Exemplar nicht mit der gegenwärtigen Auffassung von M. centuncularis übereinstimmt und die Aufstellung eines Neotypus nötig wäre. Diesen Wissensstand gibt auch MICHENER (2000: 560) samt der Zitation der Publikation von HURD wieder. Leider hat MICHENER die gründliche und umfassende Publikation von DAY (1979) über die Hymenopteren der Sammlung Linné nicht in seine zitierte Literatur aufgenommen. DAY weist nach, dass das vorhandene M. ligniseca ♀ kein authentisches Exemplar Linnés sein kann, weil die Beschreibung nicht völlig übereinstimmt sowie das Etikett, das Linné zugeschrieben wird, kein Originaletikett ist. Die Forderung nach Aufstellung eines Neotypus durch HURD, um den seit Kirby verwendeten Namen gegen mutwillge Änderungen zu sichern, ist meines Wissens noch offen, doch kann das nicht im Rahmen dieser chorologischen Publikation, sondern nur im Rahmen einer Megachile -Revision geschehen. Megachile centuncularis ist in Europa nicht streng boreo-alpin verbreitet, sondern im Gegensatz zu den drei folgend angeführten Osmiini weniger weit nach Norden und deutlich mehr nach Süden verbreitet. In Finnland nur bis zur südlichen Savonia borealis N62 ° . Vom Osten Irlands über die ganze kühl-gemässigte Zone der Westpaläarktis nach Osten bis Ufa in Bashkirien, aber lokal und eher einzeln vorkommend. Aus Südeuropa nur einzelne Funde bekannt: Spanien, Sierra Nevada, N Bayarcal, 1650m, 8.8.1982, 1♀, leg. Ebmer. In Italien in Berggebieten südlich bis zur Basilicata und Sardinien, nach historischen Angaben auch Sizilien, aber auch vereinzelt in tieferen Lagen wie Lazio, Sperlonga, 10.6.1996, 1♀, leg. Wolf. In Frankreich bis in die Alpes Maritimes. Entlang der Gebirge des Balkans lokal nach Süden: Griechenland: Korfu, Roda 20.6.1998, 13, leg. Boness aus der Sammlung Wolf, Biologiezentrum Linz. Peloponnes, Küstendüne bei Kalogria, 8.8.1991, 4♀♀; Samos, Manolates, 10.6.1997, 1♀, leg. Ebmer, det. v.d. Zanden. In Asien südlich bis in den Iran: Elburs, Polur, 2000m, 21.7.1977, 1♀; Minudasht, 20.7.1977, 1♀, leg. Ebmer, det. Tkalců. In Ostasien von Burjatia bis zur Primorskij- Region, nördlich bis Magadan-Gebiet (PROSHCHALYKIN 2007a: 11), sowie in Japan, Hokkaido. In der Nearktis transkontinental, vor allem im nördlichen Bereich, aber südlich bis Arizona, Missouri und Florida (MITCHELL 1960: 125. HURD 1979: 2055). Erkennen der Art als holarktisch: Nach einem Zitat bei MITCHELL 1960: 124 vermutlich schon ROBERTSON 1929, in der Anführung von Anthemois (ein Synonym von Megachile s.str.) centuncularis in "Flowers and Insects, Lancaster, Pa., Science Press" – mir steht diese Publikation leider nicht zur Verfügung. Das Mannigfaltigkeitszentrum von Megachile s.str. liegt eindeutig in der Paläarktis. Wenn MICHENER (2000: 560) mit Rückverweis auf MITCHELL (1935, Zitate bei MICHENER 2000: 840) die Artenzahl mit fünf für jede der Regionen angibt, ist das Wissensstand aus überholter Literatur. DORN & WEBER (1988) führen für Europa neben M. centuncularis folgende Megachile s.str. -Arten an. Die Verbreitungsangaben folgen nach SCHEUCHL (2006), die für die zweite Auflage weitgehend von mir erstellt wurden, und hier nochmals ergänzt sind: Megachile alpicola ALFKEN 1924, boreo-montan transpaläarktisch in der gemässigten Zone, nach Norden in Finnland bis N66 ° , in Mitteleuropa in den Mittelgebirgen und den Alpen, isoliert am Olymp, NE-Türkei, quer durch Asien bis Kamtschatka, Sachalin und Korea. Megachile dacica MOCSARY 1879, wenig bekannte Art, eher südlich transpaläarktisch, vom südlichen Ungarn (locus typicus), südlichen Russland bis Burjatia. Megachile genalis MORAWITZ 1880, transpaläarktisch in der gemässigten Zone von Frankreich bis Japan (Hokkaido). In Mitteleuropa lokal und äusserst selten, südlich bis in die Slowakei. Isoliert in Italien in den Monti Sibillini gefunden. Megachile lapponica THOMSON 1872, boreo-montan, transpaläarktisch in der kühlen Zone, in Lappland bis N66 ° , östlich bis Kamtschatka, Magadan-Region, Kurileninsel Kunashir, Japan (Hokkaido). In Mitteleuropa vor allem in den Mittelgebirgen und im Flachland im Nordwesten, aus den Alpen nur ein jüngerer Fund aus Osttirol und aus dem Wallis. In Griechenland isoliert am Olymp. Megachile ligniseca (KIRBY 1802), transpaläarktisch in der gemässigten Zone, von England bis Kamtschatka, Inseln Kunashir und Sachalin. Japan (Hokkaido. Honshu). In Europa nördlich in Finnland bis N63 ° , nach Süden bis zum Südrand der Alpen. [ Megachile maakii RADOSZKOWSKI 1874 wird von manchen Autoren zu Megachile s.str. gerechnet, doch sie gehört in die Untergattung Xanthosarus ]. Megachile melanopyga COSTA 1863, transpaläarktisch, eher südlich verbreitete Art, von Korsika bis Zentralasien, nur vereinzelt in Mitteleuropa. Nach PROSHCHALYKIN (2007: 13) in Burjatia, und nennt auch ohne Fundorte Nordostchina, Korea und Japan, was ich nicht bestätigen kann. Megachile octosignata NYLANDER 1852, südliche Westpaläarktis von Frankreich, Italien, südliche Balkanhalbinsel bis Türkei; reicht rezent von Osten her nach Mitteleuropa bis Österreich. Megachile pilicrus MORAWITZ 1880, südliche Westpaläarktis, von Spanien bis Mittelasien sicher nachgewiesen, vereinzelt im südlichen Mitteleuropa (Südschweiz, Ost- und Südösterreich). Megachile pyrenaea PÉREZ 1890, westpaläarktisch, in Nordeuropa häufiger, in Finnland bis N63 ° in Mitteleuropa sehr selten in Mittelgebirgen, in den Alpen von Frankreich, Schweiz, Italien und Österreich (Kärnten) bekannt. In Südeuropa nur in wenigen Gebirgen: Spanien (Pyrenäen. Picos de Europa. Sierra de Guadarrama). Griechenland (im Pindos vom Vrontous nach Süden bis zum Timfristos). Türkei (Gebirge im Raum Erzurum). Megachile versicolor SMITH 1844, transpaläarktisch in der gemässigten und kühlen Zone, von Irland bis Kamtschatka, in Europa nördlich in Finnland bis N64 ° , südlich der Alpen in den Gebirgen: Pyrenäen, Korsika, Sardinien, in Italien südlich bis Latium, in Griechenland vom Kaimaktsalan bis zum Chelmos; Kleinasien. In der gemässigten und kühlen Ostpaläarktis kommen nach PROSHCHALYKIN (2007a, 2007b) noch folgende Arten dazu: Megachile fulvimana EVERSMANN 1852, vom südlichen Ural bis Kamtschatka, Primorskij-Region und Sachalin. Megachile remota SMITH 1897, ostpaläarktisch, von Burjatia bis zur Primorskij-Region, Japan (Kyushu), Korea, Nordost-China. Megachile manipula ROMANKOVA 1983, ostpaläarktisch, Gebiete von Chabarovsk und Primorskij-Region. Megachile nipponica COCKERELL 1914, ostpaläarktisch, Gebiete von Chabarovsk, Amur, Primorskij-Region, Japan (Hokkaido bis Kyushu), Korea, Nordost-China. WU (2006: 259-267) nennt ausser einzelnen oben schon genannten transpaläarktischen Arten noch folgende weitere Megachile s.str. - Arten an, die ich aber nicht überprüfen konnte: Megachile crassepunctata YASUMATSU & HIRASHIMA 1965, Taiwan. Megachile humilis SMITH 1879, Nord-, Zentral- und Südwest-China. Japan. Megachile igniscopata COCKERELL 1911, Zentral- und Südchina (Yunnan). Taiwan. Megachile melanura HEDICKE 1940, Mandschurei. Megachile montonii GRIBODO 1894, Südwest- und Zentral-China. Megachile subtranquilla YASUMATSU 1938, Nord- und Zentral-China. Korea. Japan. Megachile taiwanicola YASUMATSU & HIRASHIMA 1965, Süd-China. Taiwan. Das sind samt M. centuncularis 15 Arten im sicher paläarktischen Bereich, dazu noch 7 vorwiegend sino-japanisch verbreitete Arten. Dem stehen samt M. centuncularis nur 5 Arten gegenüber, die transkontinental in der Nearktis verbreitet sind, entsprechend des Katalogs von HURD (1979: 2055): Megachile inermis PROVANCHER 1882, von British Columbia bis Nova Scotia, südlich bis Texas, bzw. Georgia. Megachile montivaga CRESSON 1878, von British Columbia bis Nova Scotia, südlich bis Mexico, bzw. North Carolina. Megachile nivalis FRIESE 1903, nördlich verbreitet, von Alaska südlich bis Oregon, östlich bis Quebec und Maine. Megachile relativa CRESSON 1878, von der Mackenzie-Region bis Neufundland, südlich bis Arizona, im Osten bis Georgia. Zusammenfassend ist eindeutig die Paläarktis das Mannigfaltigkeitszentrum und evolutiv eher die ursprüngliche Region für Megachile s.str. Eigentümlicherweise ist keine der nördlich verbreiteten Arten wie M. alpicola , M. lapponica oder M. nivalis holarktisch verbreitet, sondern M. centuncularis , die in beiden Regionen weite Nord-Süd-Verbreitung und damit weite ökologische Valenz aufweist. Diese nicht-boreale Verbreitung lässt eine jüngere Einwanderung über die Beringia vermuten. Doch Megachile als Hohlraumnister können eher verschleppt werden als Erdnister und ich möchte nicht absolut ausschliessen, dass auch eine frühe Einschleppung in die Nearktis geschehen ist. : Published as part of Ebmer, A. W., 2011, Holarktische Bienenarten - autochthon, eingeführt, eingeschleppt, pp. 5-83 in Linzer biologische Beiträge 43 (1) on pages 31-34, DOI: 10.5281/zenodo.4524335 : {"references": ["WESTRICH P. (1989): Die Wildbienen Baden-Wurttembergs. Bd. 1 und 2. - 972 S. Stuttgart (Ulmer). ISBN 3 - 8001 - 3307 - 5.", "DAY M. C. 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