"Jederzeit zu Diensten": Karl Ludwig Willdenows und Carl Sigismund Kunths Beiträge zur Pflanzengeographie Alexander von Humboldts
Die Nova Genera et Species Plantarum von Aimé Bonpland und Alexander von Humboldt werden oft als Meilenstein in der Geschichte der Biogeographie benannt. Vor allem in der Einführung zum ersten Band, den „Prolegomena“, für die Humboldt als Autor genannt wird, finden sich Überlegungen zur geographisch...
Main Authors: | , |
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Format: | Article in Journal/Newspaper |
Language: | unknown |
Published: |
Apollo - University of Cambridge Repository
2020
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Subjects: | |
Online Access: | https://dx.doi.org/10.17863/cam.66248 https://www.repository.cam.ac.uk/handle/1810/319131 |
Summary: | Die Nova Genera et Species Plantarum von Aimé Bonpland und Alexander von Humboldt werden oft als Meilenstein in der Geschichte der Biogeographie benannt. Vor allem in der Einführung zum ersten Band, den „Prolegomena“, für die Humboldt als Autor genannt wird, finden sich Überlegungen zur geographischen Verbreitung der Pflanzen. Unter anderem wird in den „Prolegomena“ eine der ersten Tabellen gezeigt, die die Artenzusammensetzung verschiedener Floren – aus Frankreich, Deutschland und Lappland – numerisch nach „natürlichen“ Pflanzenfamilien aufschlüsselt und vergleichend analysiert. Die Daten für diese Tabelle wurden, wie aus einer Fußnote hervorgeht, nicht von Humboldt selbst erhoben, sondern von Carl Sigismund Kunth. Letzterer war von Karl Ludwig Willdenow unterrichtet worden, der Humboldt freundschaftlich verbunden war und den er bereits in den 1780er Jahren an pflanzengeographische Fragestellungen herangeführt hatte. In diesem Beitrag wollen wir fragen, was uns das Dreiecks-Verhältnis von Humboldt, Willdenow und Kunth über die Entstehung einer neuen Forscherpersönlichkeit in der Wissenschaft zu Beginn des 19. Jahrhunderts erzählen kann: den Kurator oder Kustos, der Sammlungen verwaltet und dokumentiert und den Dienst an der Wissenschaft über sein persönliches Prestige stellt. |
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