Paläoökologie und Geochemie quartärer Seesedimente auf Baffin Island, Kanadische Arktis

Amarok, Tulugak und Ukalik sind kleine, ultra-oligotrophe Seen auf Baffin Island, kanadische Arktis, die im Frühholozän eine natürliche Schwermetallanreicherung aufweisen, welche mit der von rezenten, belasteten Sedimenten vergleichbar ist. Während der letzten Eiszeit waren diese Seen nicht von Glet...

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Bibliographic Details
Published in:E&G Quaternary Science Journal
Main Authors: Härtung, Joachim W., Wolfe, Alexander P.
Format: Text
Language:English
Published: 2018
Subjects:
Online Access:https://doi.org/10.3285/eg.50.1.05
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spelling ftcopernicus:oai:publications.copernicus.org:egqsj64477 2023-05-15T15:24:49+02:00 Paläoökologie und Geochemie quartärer Seesedimente auf Baffin Island, Kanadische Arktis Härtung, Joachim W. Wolfe, Alexander P. 2018-09-27 application/pdf https://doi.org/10.3285/eg.50.1.05 https://egqsj.copernicus.org/articles/50/69/2000/ eng eng doi:10.3285/eg.50.1.05 https://egqsj.copernicus.org/articles/50/69/2000/ eISSN: 2199-9090 Text 2018 ftcopernicus https://doi.org/10.3285/eg.50.1.05 2020-07-20T16:28:00Z Amarok, Tulugak und Ukalik sind kleine, ultra-oligotrophe Seen auf Baffin Island, kanadische Arktis, die im Frühholozän eine natürliche Schwermetallanreicherung aufweisen, welche mit der von rezenten, belasteten Sedimenten vergleichbar ist. Während der letzten Eiszeit waren diese Seen nicht von Gletschermassen bedeckt (Refugien), so dass die Seen und ihre Einzugsgebiete während der letzten 40 000 Jahre aktive Ökosysteme waren. Die paläoökologischen Bedingungen wechselten zwischen kalten Zeiten mit geringer Vegetationsbedeckung, geringer Bodenbildung, starker Erosion, allochthonen klastischen Sedimenten, geringer Produktivität und sauren pH-Werten und wärmeren Zeiten mit Zunahme von Vegetationsbedeckung und Bodenbildung, geringerer Erosion, autochthonen organischen Sedimenten, stärkerer Produktivität und höheren pH-Werten. Die Veränderungen des Paläo-pH werden vor allem durch hydrologische und biogeochemische Prozesse in den Seen selbst gesteuert, weniger durch die Basenbereitstellung aus den Einzugsgebieten. Eine effektive synsedimentäre Konzentration von Schwermetallen im organischen Anteil hat im Frühholozän dazu geführt, dass unter bestimmten hydrologischen und ökologischen Bedingungen natürlicherweise Konzentrationen von Schwermetallen auftreten, die z. T. weit über dem normalerweise anzutreffenden geogenen Hintergrund liegen. Text Arktis Arktis* Baffin Island Baffin Copernicus Publications: E-Journals Baffin Island Sauren ENVELOPE(12.119,12.119,65.474,65.474) E&G Quaternary Science Journal 50 1 69 85
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