Die polaren Eisschilde - Klimazeugen der vergangenen 800.000 Jahre.

Die polaren Eisschilde auf Grönland und in der Antarktis sind einzigartige Klimaarchive, die zur Zeit bis 790.000 Jahre vor Heute aufgeschlossen sind. Es besteht die Hoffnung auch noch eine Million Jahre altes Eis in der Antarktis erbohren zu können, eine Zielsetzung der International Partnership in...

Full description

Bibliographic Details
Main Author: Oerter, Hans
Format: Conference Object
Language:unknown
Published: 2010
Subjects:
Online Access:https://epic.awi.de/id/eprint/23326/
https://hdl.handle.net/10013/epic.36109
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spelling ftawi:oai:epic.awi.de:23326 2024-09-09T19:03:10+00:00 Die polaren Eisschilde - Klimazeugen der vergangenen 800.000 Jahre. Oerter, Hans 2010 https://epic.awi.de/id/eprint/23326/ https://hdl.handle.net/10013/epic.36109 unknown Oerter, H. (2010) Die polaren Eisschilde - Klimazeugen der vergangenen 800.000 Jahre. , Physikalisches Kolloquium Mainz, Universität Mainz. Nov. 2010. . hdl:10013/epic.36109 EPIC3Physikalisches Kolloquium Mainz, Universität Mainz. Nov. 2010., 23 Conference notRev 2010 ftawi 2024-06-24T04:02:26Z Die polaren Eisschilde auf Grönland und in der Antarktis sind einzigartige Klimaarchive, die zur Zeit bis 790.000 Jahre vor Heute aufgeschlossen sind. Es besteht die Hoffnung auch noch eine Million Jahre altes Eis in der Antarktis erbohren zu können, eine Zielsetzung der International Partnership in Ice Core Science (IPICS). Grönländische Eiskerne sind derzeit bis 122.000 Jahre klimatisch interpretierbar. Die Erfassung des Beginns des letzten Interglazial, der so genannten Eem-Warmzeit, in einem grönländischen Eiskern ist ein weiteres Ziel von IPICS. Im Rahmen des European Programme for Ice Coring in Antarctica (EPICA) wurden zwei tiefe Eiskerne in der Antarktis abgeteuft. Die erste Bohrung fand auf Dome C statt, ein zweite bei der Kohnen-Station, im atlantischen Sektor der Antarktis gelegen und daher besonders geeignet für Vergleiche mit grönländischen Bohrkernen. Mit den stabilen Isotopen 18O und Deuterium lassen sich Paläotemperaturen rekonstruieren. Die im Eis eingeschlossene Luft entspricht der Zusammensetzung der Paläoatmosphäre und erlaubt die Rekonstruktion der Schwankungen der Treibhausgase, z.B. Kohlendioxid und Methan, während der vergangenen 790.000 Jahre. Der Prozess des Lufteinschlusses ist ein noch nicht gänzlich geklärtes Problem und daher Gegenstand aktueller Forschung. Eine zuverlässige Synchronisation von antarktischen und grönländischen Eiskernen ist über den Methangehalt möglich. Während des letzten Glazials zeigen die grönländischen Eiskerne schnelle klimatische Schwankungen, die so genannten Dansgaard/Oeschger-Ereignisse. Diesen Ereignissen entsprechen die Antarktischen Isotopenmaxima, die jedoch zeitlich versetzt auftreten. Daraus lassen sich Rückschlüsse auf den Zusammenhang zwischen klimatischen Schwankungen in der Nord- und Südhemisphäre ableiten (Bipolar Seesaw). Der Vortrag versucht die Gewinnung von Eisbohrkernen, deren Analyse und Interpretation sowie die nach wie vor offenen Fragen darzustellen. Conference Object Antarc* Antarctica Antarktis* Eisschild* EPICA Grönland ice core Alfred Wegener Institute for Polar- and Marine Research (AWI): ePIC (electronic Publication Information Center) Kohnen ENVELOPE(0.000,0.000,-75.000,-75.000) Kohnen Station ENVELOPE(0.000,0.000,-75.000,-75.000)
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publishDate 2010
url https://epic.awi.de/id/eprint/23326/
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op_source EPIC3Physikalisches Kolloquium Mainz, Universität Mainz. Nov. 2010., 23
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