Die Eroberung jüngst eisfrei gewordener Meeresböden wie reagieren arktische Tiergemeinschaften?

An keinem anderen Ort zeigt die globale Erwärmung so deutliche Folgen wie in der Arktis. Die erhöhten Temperaturen lassen das Eis schwinden. Mit dem Schmelzwasser gelangt viel terrestrisches Sediment ins Meer und erhöht somit den Trübheitsgrad. Abbrechende Gletschereismassen driften als Eisberge im...

Full description

Bibliographic Details
Main Author: Laudien, Jürgen
Format: Conference Object
Language:unknown
Published: 2008
Subjects:
Online Access:https://epic.awi.de/id/eprint/18605/
https://hdl.handle.net/10013/epic.30259
Description
Summary:An keinem anderen Ort zeigt die globale Erwärmung so deutliche Folgen wie in der Arktis. Die erhöhten Temperaturen lassen das Eis schwinden. Mit dem Schmelzwasser gelangt viel terrestrisches Sediment ins Meer und erhöht somit den Trübheitsgrad. Abbrechende Gletschereismassen driften als Eisberge im arktischen Ozean und pflügen bei Bodenkontakt ganze Lebensgemeinschaften um. Andererseits entstehen durch den Eisrückzug und das Eisbergkratzen am Meeresboden freie Flächen, die von Pflanzen und Tieren neu besiedelt werden können. Ein seit 2002 laufendes Langzeitexperiment im arktischen Kongsfjorden (Spitzbergen) zeigt, dass neu verfügbare Substrate (eisfreie Flächen, umgepflügter Meeresboden) nur sehr langsam besiedelt werden. Eisbergkratzer bewirken andererseits jedoch, dass am Meersboden ein Mosaik unterschiedlicher Stufen der Entwicklungsabfolge von Lebensgemeinschaften zu beobachten sind, was die marine Biodiversität auf größeren Skalen deutlich erhöht.