Vom Gastforscher zum Konsultativstatus im Antarktisvertrag - Polarforschung in der DDR
Die Polarforschung der DDR begann nach dem Internationalen Geophysikalischen Jahr (IGJ) 1957/58 etwa gleichzeitig auf Spitzbergen und in der Antarktis. Initiator des Spitzbergen-Programms war der österreichische Kartograf Wolfgang Pillewizer, der 1958-1971 an der TU Dresden lehrte und dessen Begeist...
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ftawi:oai:epic.awi.de:17263 2024-09-15T17:49:12+00:00 Vom Gastforscher zum Konsultativstatus im Antarktisvertrag - Polarforschung in der DDR Fritzsche, Diedrich 2007-09-21 https://epic.awi.de/id/eprint/17263/ https://hdl.handle.net/10013/epic.27439 unknown Fritzsche, D. orcid:0000-0002-0018-8993 (2007) Vom Gastforscher zum Konsultativstatus im Antarktisvertrag - Polarforschung in der DDR , 2nd International Georg von Neumayer Symposium, Bad Dürkheim, Septemberth -23rd, Bad Dürkheim, 20 September 2007 - 23 September 2007 . hdl:10013/epic.27439 EPIC32nd International Georg von Neumayer Symposium, Bad Dürkheim, Septemberth -23rd, Bad Dürkheim, 2007-09-20-2007-09-2320, 2007 p. Conference notRev 2007 ftawi 2024-06-24T03:59:51Z Die Polarforschung der DDR begann nach dem Internationalen Geophysikalischen Jahr (IGJ) 1957/58 etwa gleichzeitig auf Spitzbergen und in der Antarktis. Initiator des Spitzbergen-Programms war der österreichische Kartograf Wolfgang Pillewizer, der 1958-1971 an der TU Dresden lehrte und dessen Begeisterung der Glaziologie im Hochgebirge und in Polarregionen galt. Leiter der ersten deutschen Antarktis-Forschergruppe nach dem 2. Weltkrieg war der Potsdamer Meteorologe Günter Skeib, der im IGJ gemeinsam mit russischen Kollegen in mittelasiatischen Hochgebirgen gearbeitet hatte. Während die Forschungsarbeiten auf Spitzbergen nach 2 selbständigen Expeditionen 1965 eingestellt wurden, entwickelte sich im Südpolargebiet eine seit 1959 nahezu kontinuierliche DDR-Beteiligung an sowjetischen Antarktisexpeditionen, stets mit eigenen Programmen, hauptsächlich auf den Gebieten der Meteorologie, der Glazialgeodäsie, Ionosphärenforschung, Gravimetrie und Medizin. Die Arbeiten wurden bis 1978 an den sowjetischen Stationen Mirny, Wostok und Molodjoshnaja durchgeführt. Ab 1972 beteiligten sich Geologen aus der DDR an sowjetischen Arbeiten auf Druzhnaja; seit 1979 gab es kontinuierlich DDR-Gastwissenschaftler auf Bellingshausen, die faunistische und populationsstatistische Untersuchungen durchführten. Organisatorisch, logistisch und auch finanziell wurden die Expeditionen zunächst vom Nationalkomitee für Geodäsie und Geophysik (NKGG) bei der Akademie der Wissenschaften, seit den 1970er Jahren vom Zentralinstitut für Physik der Erde Potsdam abgesichert. Staatliche Stellen unterstützten speziell die Antarktisforschung der DDR, nicht aber Arbeiten in der Arktis. 1974 trat die DDR- vor der Bundesrepublik Deutschland - dem Antarktisvertrag bei. Zur wirkungsvollen diplomatischen Unterstützung der sowjetischen Positionen im Vertragssystem war jedoch ein Konsultativstatus erforderlich, der zur damaligen Zeit nur durch eine eigene Forschungsstation zu erreichen war. 1975 wurde bei der sowjetischen Station Nowolasarewskaja in der ... Conference Object Antarktis* Arktis Arktis* Polarforschung Spitzbergen Alfred Wegener Institute for Polar- and Marine Research (AWI): ePIC (electronic Publication Information Center) |
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Die Polarforschung der DDR begann nach dem Internationalen Geophysikalischen Jahr (IGJ) 1957/58 etwa gleichzeitig auf Spitzbergen und in der Antarktis. Initiator des Spitzbergen-Programms war der österreichische Kartograf Wolfgang Pillewizer, der 1958-1971 an der TU Dresden lehrte und dessen Begeisterung der Glaziologie im Hochgebirge und in Polarregionen galt. Leiter der ersten deutschen Antarktis-Forschergruppe nach dem 2. Weltkrieg war der Potsdamer Meteorologe Günter Skeib, der im IGJ gemeinsam mit russischen Kollegen in mittelasiatischen Hochgebirgen gearbeitet hatte. Während die Forschungsarbeiten auf Spitzbergen nach 2 selbständigen Expeditionen 1965 eingestellt wurden, entwickelte sich im Südpolargebiet eine seit 1959 nahezu kontinuierliche DDR-Beteiligung an sowjetischen Antarktisexpeditionen, stets mit eigenen Programmen, hauptsächlich auf den Gebieten der Meteorologie, der Glazialgeodäsie, Ionosphärenforschung, Gravimetrie und Medizin. Die Arbeiten wurden bis 1978 an den sowjetischen Stationen Mirny, Wostok und Molodjoshnaja durchgeführt. Ab 1972 beteiligten sich Geologen aus der DDR an sowjetischen Arbeiten auf Druzhnaja; seit 1979 gab es kontinuierlich DDR-Gastwissenschaftler auf Bellingshausen, die faunistische und populationsstatistische Untersuchungen durchführten. Organisatorisch, logistisch und auch finanziell wurden die Expeditionen zunächst vom Nationalkomitee für Geodäsie und Geophysik (NKGG) bei der Akademie der Wissenschaften, seit den 1970er Jahren vom Zentralinstitut für Physik der Erde Potsdam abgesichert. Staatliche Stellen unterstützten speziell die Antarktisforschung der DDR, nicht aber Arbeiten in der Arktis. 1974 trat die DDR- vor der Bundesrepublik Deutschland - dem Antarktisvertrag bei. Zur wirkungsvollen diplomatischen Unterstützung der sowjetischen Positionen im Vertragssystem war jedoch ein Konsultativstatus erforderlich, der zur damaligen Zeit nur durch eine eigene Forschungsstation zu erreichen war. 1975 wurde bei der sowjetischen Station Nowolasarewskaja in der ... |
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Antarktis* Arktis Arktis* Polarforschung Spitzbergen |
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