Frostblumen und ihre Wechselwirkungen mit der Atmosphäre

In jüngster Zeit zog das Phänomen der Frostblumen erneut das wissenschaftliche Interesse auf sich.Frostblumen sind ca. 2 bis 6 cm große dendritische oder nadelförmige Eiskristalle, die bei der Bildung von Meereis entstehen. Beim Gefrieren des Meerwassers entsteht auf der Oberfläche des Eises eine we...

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Main Authors: Lehmann, S., Jacobi, Hans-Werner
Format: Conference Object
Language:unknown
Published: 2005
Subjects:
Online Access:https://epic.awi.de/id/eprint/12354/
https://hdl.handle.net/10013/epic.22780
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spelling ftawi:oai:epic.awi.de:12354 2023-09-05T13:15:28+02:00 Frostblumen und ihre Wechselwirkungen mit der Atmosphäre Lehmann, S. Jacobi, Hans-Werner 2005 https://epic.awi.de/id/eprint/12354/ https://hdl.handle.net/10013/epic.22780 unknown Lehmann, S. and Jacobi, H. W. (2005) Frostblumen und ihre Wechselwirkungen mit der Atmosphäre , 22. Internationale Polartagung, Deutsche Gesellschaft für Polarforschung, 18-24 Sept., Jena, Germany . hdl:10013/epic.22780 EPIC322. Internationale Polartagung, Deutsche Gesellschaft für Polarforschung, 18-24 Sept., Jena, Germany Conference notRev 2005 ftawi 2023-08-22T19:49:51Z In jüngster Zeit zog das Phänomen der Frostblumen erneut das wissenschaftliche Interesse auf sich.Frostblumen sind ca. 2 bis 6 cm große dendritische oder nadelförmige Eiskristalle, die bei der Bildung von Meereis entstehen. Beim Gefrieren des Meerwassers entsteht auf der Oberfläche des Eises eine wenige Millimeter dicke Salzlake. Aus dieser verdunstet Wasser und bildet eine flache übersättigte Dampfschicht. Erste Kristalle können sich durch spontanes Gefrieren des Wasserdampfes an Oberflächenrauhigkeiten bilden. Sie saugen das sie umgebende Salzwasser auf und können so den drei- bis sechsfache des Salzgehaltes des Meerwassers erreichen. Zu den aufgenommenen Verbindungen gehört auch Bromid, welches durch photochemische Reaktionen als Bromradikal von den Frostblumen an die Atmosphäre abgegeben und das bodennahe Ozon angreifen kann. Außerdem sind Frostblumen möglicherweise in den Winterhalbjahren in den Küstenregionen der Antarktis eine wichtige Quelle für seesalzhaltige Aerosole und somit von großer Bedeutung für die Interpretation von Firn- und Eiskernprofilen aus diesen Gebieten. Die chemischen und physikalischen Eigenschaften der Frostblumen sind daher hinsichtlich der Wechselwirkung mit der Atmosphäre und des Einflusses auf die Chemie der Atmosphäre von Interesse. Jedoch existieren bisher kaum Feld- oder Labormessungen. Unser Ziel ist es daher, ein Laborexperiment zu etablieren, in dem wir systematisch Frostblumen erzeugen können. Dabei soll das Wachstum, die chemische Zusammensetzung und die Lebensdauer der Frostblumen in Abhängigkeit von Temperatur, Windgeschwindigkeit und chemischer Zusammensetzung des Meerwassers untersucht werden. Conference Object Antarktis* Polarforschung Alfred Wegener Institute for Polar- and Marine Research (AWI): ePIC (electronic Publication Information Center)
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