Oberflächenstrukturen und Eigenschaften von Permafrostböden im nordsibirischen Lena‐Delta
Abstract Die Landoberflächen des Lena‐Delta zeigen durchgehend Polygonstrukturen mit einzelnen Pingos und Dünen. Es treten so bezeichnete verlandete, versumpfte und offene Polygone mit Gelic Gleysols und Gelic Histosols (gelundic phase) auf. Die Böden zeigen nur geringe Kryoturbations‐ und Verwitter...
Published in: | Zeitschrift für Pflanzenernährung und Bodenkunde |
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Main Author: | |
Format: | Article in Journal/Newspaper |
Language: | English |
Published: |
Wiley
1997
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Subjects: | |
Online Access: | http://dx.doi.org/10.1002/jpln.19971600410 https://api.wiley.com/onlinelibrary/tdm/v1/articles/10.1002%2Fjpln.19971600410 https://onlinelibrary.wiley.com/doi/pdf/10.1002/jpln.19971600410 |
Summary: | Abstract Die Landoberflächen des Lena‐Delta zeigen durchgehend Polygonstrukturen mit einzelnen Pingos und Dünen. Es treten so bezeichnete verlandete, versumpfte und offene Polygone mit Gelic Gleysols und Gelic Histosols (gelundic phase) auf. Die Böden zeigen nur geringe Kryoturbations‐ und Verwitterungsmerkmale. Sie haben sehr hohe Gehalte an Schluff und kaum zersetzter organischer Substanz bis in Bodentiefen weit unter die sommerliche Grenze des Permafrostes. Durch jährlichen Zuwachs an organischem Material und periodische Überschwemmungen wachsen die Böden auf. Das führt zu einer laufenden Anhebung der Permafrostgrenze und damit verbunden zu einer dauerhaften Festlegung pflanzlichen Materials. Die Böden können somit als wirkungsvolle C‐Senken betrachtet werden. Auf dem Scheitel eines untersuchten Pingo entwickelte sich aufgrund der windexponierten Lage, der guten Entwässerung und der höheren Bodentemperaturen bei tiefer liegender sommerlicher Permafrostgrenze ein Gleyi‐gelic Cambisol. Dieser Boden zeigt keine Kryoturbation und vergleichsweise geringere Gehalte an organischer Substanz. Durch periglaziäre Entmischung und Abwehungen zeigt der obere Bodenbereich hohe Sand‐ und geringe Schluffgehalte. |
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