Die Abgrenzung der Vegetationsgürtel im Mittelmeergebiet
Abstract Die Flora des Mediterrangebietes wird charakterisiert durch die Veränderung der neogenen Flora und Vegetation infolge der alpidischen Orogenese und des Klimawechsels während der Eiszeiten. Der spärliche Rest, zu dem auch die verarmten Fagus‐Abies ‐ und Quercus‐Tilia‐Acer ‐Gürtelvegetationen...
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Wiley
1970
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crwiley:10.1002/fedr.19700810116 2024-06-02T08:15:05+00:00 Die Abgrenzung der Vegetationsgürtel im Mittelmeergebiet Schmid, Emil 1970 http://dx.doi.org/10.1002/fedr.19700810116 https://api.wiley.com/onlinelibrary/tdm/v1/articles/10.1002%2Ffedr.19700810116 https://onlinelibrary.wiley.com/doi/pdf/10.1002/fedr.19700810116 en eng Wiley http://onlinelibrary.wiley.com/termsAndConditions#vor Feddes Repertorium volume 81, issue 1-5, page 203-213 ISSN 0014-8962 1522-239X journal-article 1970 crwiley https://doi.org/10.1002/fedr.19700810116 2024-05-03T11:02:45Z Abstract Die Flora des Mediterrangebietes wird charakterisiert durch die Veränderung der neogenen Flora und Vegetation infolge der alpidischen Orogenese und des Klimawechsels während der Eiszeiten. Der spärliche Rest, zu dem auch die verarmten Fagus‐Abies ‐ und Quercus‐Tilia‐Acer ‐Gürtelvegetationen gehören, ist eng begrenzt durch die Alpiden, durch die Wüsten im Bereich des Roßbreitenklimas, durch den Atlantischen Ozean und durch die Subarktis. Sehr verschieden davon ist die Florenstruktur in Ostasien, im Gebiet der Monsune und im Osten Nordamerikas. Hier hat sich die neogene, thermophilere und hygrophilere Flora viel umfangreicher erhalten. Im Mittelmeergebiet sind ihre Reste auf feuchteste und wärmste lokale Standorte zurückgedrängt. Diese Relikte, Laurocerasus ‐Gürtel und Genisteen‐Ericoideen‐Gürtel, können nicht als mediterran im engeren Sinne bezeichnet werden, denn sie sind zonal, zwar nicht in gleichen, aber verwandten Taxa über die granze Nordhemisphäre verbreitet. Besser begründet ist die Bezeichnung mediterran für die Flora der Rossbreitenzone. Dazu gehören die Reste der trockenen Tertiärflora, nämlich Arten wie Cupressus sempervirens, Tetraclinis articulata, Juniperus phoenicea, Albizzia julibrissin u. a., der Quercus ilex ‐Gürtel, dazu auch die jüngeren Xeromorphosen des Quercus ilex ‐Gürtels, der Artemisia herba‐alba ‐Halbwüstengürtel, der Stipa tortilis ‐Gürtel, der Bromus ‐Steppen‐Gürtel und die östlichen, der Acantholimon‐Tragacantha ‐Gürtel und der mediterrane Gebirgssteppen‐Gürtel. Auch der Quercus pubescens ‐Gürtel wird noch als mediterran bezeichnet. Die beiden letzteren Gürtel sind während der trockenen Postglazialzeit, die Alpen im Westen und Osten umwandernd, bis nach Mitteleuropa vorgedrungen und haben sich an extremen und konkurrenzarmen Standorten zusammen mit den Resten der nordöstlichen Steppen halten können. Auch diese im Osten durch die Monsune begrenzte Trockenvegetation des Mediterrangebietes hat im westlichen Nordamerika eine aequivalente Vertretung mit Steppen und Eichenwäldern. Article in Journal/Newspaper Subarktis Wiley Online Library Halten ENVELOPE(8.017,8.017,63.001,63.001) Feddes Repertorium 81 1-5 203 213 |
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Abstract Die Flora des Mediterrangebietes wird charakterisiert durch die Veränderung der neogenen Flora und Vegetation infolge der alpidischen Orogenese und des Klimawechsels während der Eiszeiten. Der spärliche Rest, zu dem auch die verarmten Fagus‐Abies ‐ und Quercus‐Tilia‐Acer ‐Gürtelvegetationen gehören, ist eng begrenzt durch die Alpiden, durch die Wüsten im Bereich des Roßbreitenklimas, durch den Atlantischen Ozean und durch die Subarktis. Sehr verschieden davon ist die Florenstruktur in Ostasien, im Gebiet der Monsune und im Osten Nordamerikas. Hier hat sich die neogene, thermophilere und hygrophilere Flora viel umfangreicher erhalten. Im Mittelmeergebiet sind ihre Reste auf feuchteste und wärmste lokale Standorte zurückgedrängt. Diese Relikte, Laurocerasus ‐Gürtel und Genisteen‐Ericoideen‐Gürtel, können nicht als mediterran im engeren Sinne bezeichnet werden, denn sie sind zonal, zwar nicht in gleichen, aber verwandten Taxa über die granze Nordhemisphäre verbreitet. Besser begründet ist die Bezeichnung mediterran für die Flora der Rossbreitenzone. Dazu gehören die Reste der trockenen Tertiärflora, nämlich Arten wie Cupressus sempervirens, Tetraclinis articulata, Juniperus phoenicea, Albizzia julibrissin u. a., der Quercus ilex ‐Gürtel, dazu auch die jüngeren Xeromorphosen des Quercus ilex ‐Gürtels, der Artemisia herba‐alba ‐Halbwüstengürtel, der Stipa tortilis ‐Gürtel, der Bromus ‐Steppen‐Gürtel und die östlichen, der Acantholimon‐Tragacantha ‐Gürtel und der mediterrane Gebirgssteppen‐Gürtel. Auch der Quercus pubescens ‐Gürtel wird noch als mediterran bezeichnet. Die beiden letzteren Gürtel sind während der trockenen Postglazialzeit, die Alpen im Westen und Osten umwandernd, bis nach Mitteleuropa vorgedrungen und haben sich an extremen und konkurrenzarmen Standorten zusammen mit den Resten der nordöstlichen Steppen halten können. Auch diese im Osten durch die Monsune begrenzte Trockenvegetation des Mediterrangebietes hat im westlichen Nordamerika eine aequivalente Vertretung mit Steppen und Eichenwäldern. |
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