Taxonomische und chorologische Untersuchungen an Arten von Melica L. Subgen. Melica

• Published in: Feddes Repertorium
• Main Author: Hempel, W.
• Format: Article in Journal/Newspaper
• Language: English
• Published: Wiley 1970
• Subjects: Arktis; Arktis*
• Online Access: http://dx.doi.org/10.1002/fedr.19700810111; https://api.wiley.com/onlinelibrary/tdm/v1/articles/10.1002%2Ffedr.19700810111; https://onlinelibrary.wiley.com/doi/pdf/10.1002/fedr.19700810111

Abstract Die Gattung Melica enthält ‐ je nach Artauffassung – 75 bis 90 Arten. Das Areal der Gattung (Karte 1) erstreckt sich über alle Zonen der Holarktis (außer der Arktis), über das australe Südamerika und die Capensis. Das Subgen. Melica enthält holarktische und südamerikanische Laubwald‐, Steppen‐ und Felspflanzen sowie südamerikanische Pampasarten. In Eurasien kommt es zur Differenzierung des Subgenus in Sektionen. Die Sect. Melica enthält meso‐ bis xerophile eurasische submeridional‐temperate Arten mit ozeanischen Laubwaldpflanzen, kontinentalen Steppen‐ und Waldsteppenpflanzen und mediterranen Etesienelementen. Letztere erscheinen auf Grund noch stattfindender Differenzierungsprozesse gegenüber den merkmalskonstanten übrigen Sippen als die abgeleiteten Formen. Die Melica minuta ‐Gruppe findet eine Parallele in der Capensis mit der Gattung Ehrharta Thbg, (z. B. E. melicoides Thbg.). Die Sect. Beckeria (Bernh.) Aschrs. et Gr. em. Hempel enthält xero‐ bis halbxerophile eurasische submeridional‐meridionale Arten mit Verwandten in der Capensis. Das Sektionsareal zeigt eine Differenzierung in eine europäisch‐ozeanische Melica ciliata ‐Gruppe und eine eurosibirisch‐kontinentale Melica transsilvanica ‐Gruppe. Beide Gruppen enthalten nahe verwandte Arten im küstennahen Mediterrangebiet. Die Sect. Cupani Hempel enthält kontinentale Hochgebirgs‐ und Hochsteppenpflanzen des meridionalen Eurasiens mit einer Art in Europa und mehreren Verwandten in der Capensis. Die Arten befinden sich noch in voller Entwicklung und sind sämtlich miteinander nahe verwandt. Das Mannigfaltigkeitszentrum liegt in den irano‐turanischen Randgebirgen. Über die Abgreuzung der Arten soll an anderer Stelle berichtet werden. Die Sect. Penicillares Hempel enthält einen anatolisch‐armenischen Reliktendemiten. Hinsichtlich der Ausbildung der Konstitutionsmerkmale lassen sich sowohl Beziehungen zu den Laubwaldarten als auch zu den Sippen der sect. Cupani Hempel erkennen. Innerhalb des Subgenus Melica stellen die Laubwald‐ und Waldsteppenpflanzen ...