Die Arktis im Strategischen Konzept der NATO

Kurzfassung Seit Verabschiedung des letzten Strategischen Konzepts der NATO im Jahr 2010 hat sich das Sicherheitsumfeld der Arktis dramatisch verändert. Der in der Arktis rasant verlaufende Klimawandel hat sich in der gesamten Region ökologisch, wirtschaftlich und geopolitisch ausgewirkt. Temperatur...

Full description

Bibliographic Details
Published in:SIRIUS – Zeitschrift für Strategische Analysen
Main Author: Däumer, Michael
Format: Article in Journal/Newspaper
Language:English
Published: Walter de Gruyter GmbH 2021
Subjects:
Online Access:http://dx.doi.org/10.1515/sirius-2021-4006
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Description
Summary:Kurzfassung Seit Verabschiedung des letzten Strategischen Konzepts der NATO im Jahr 2010 hat sich das Sicherheitsumfeld der Arktis dramatisch verändert. Der in der Arktis rasant verlaufende Klimawandel hat sich in der gesamten Region ökologisch, wirtschaftlich und geopolitisch ausgewirkt. Temperaturanstieg und Eisschmelze machen die Arktis zunehmend ökonomisch zugänglich und nutzbar. Damit gerät die Arktis erneut in den strategischen Fokus der internationalen Gemeinschaft. Vor allem strebt China als selbsternannter „Arktis-Nahanrainer“ mit seiner Polaren Seidenstraße in die Arktis. Der Wettlauf um die Arktis und Russlands militärische Absicherung wirtschaftspolitischer Interessen bergen neues Konfliktpotenzial. Das betrifft die Sicherheitsinteressen der NATO. Das veränderte Sicherheitsumfeld in dieser fragilen Region erfordert verstärkt die Aufmerksamkeit des gesamten Bündnisses. Erstmals seit Ende des Kalten Krieges überlegt die NATO, welchen strategischen Stellenwert die Arktis im nächsten Strategischen Konzept einnehmen soll. Die westliche Allianz steht vor dem Dilemma, auf das neue Bedrohungspotenzial in einer Region mit relativ schwachen Governance -Strukturen zu reagieren, ohne eine arktische Sicherheitskrise auszulösen.