Zur Lautlichen Beziehung Des Elters Zu Seinem Kueken Bei Tordalken (Alca Torda)

Abstract Familieninternes Aufziehen der Jungen bei Vögeln setzt individuelles Kennen voraus, falls nicht andere isolierende Faktoren Verwechslungen mit artgleichen Tieren verhindern. Wenn auf der Insel VedØy (Norwegen) junge Tordalken (Alca torda) vom Brutfelsen springen, stürzen sie oft in die Gras...

Full description

Bibliographic Details
Published in:Behaviour
Main Author: Ingold, P.
Format: Article in Journal/Newspaper
Language:unknown
Published: Brill 1973
Subjects:
Online Access:http://dx.doi.org/10.1163/156853974x00633
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Description
Summary:Abstract Familieninternes Aufziehen der Jungen bei Vögeln setzt individuelles Kennen voraus, falls nicht andere isolierende Faktoren Verwechslungen mit artgleichen Tieren verhindern. Wenn auf der Insel VedØy (Norwegen) junge Tordalken (Alca torda) vom Brutfelsen springen, stürzen sie oft in die Gras- und Geröllhalde und trennen sich damit vom Elter. Dennoch finden einander die zusammengehörigen Alt- und Jungvögel auf dem Wasser und schwimmen zusammen aufs offene Meer hinaus. Also findet der Altvogel das Küken, dieses den Elter, oder sie finden sich gegenseitig. In einigen hundert Beobachtungsstunden, sowie in 68 Experimenten an 27 verschiedenen Brutplätzen und am Wasser untersuchten wir: ob der Elter sein Küken unter fremden findet, welche Laute das Küken äussert, inwieweit sie individuelle Merkmale darstellen und wie sie sich entwickeln; ferner, welche Wirkung Lautäusserungen auf den Altvogel ausüben, wann individuelle Lautmerkmale des eigenen Kükens gelernt werden und schliesslich, wie akustische und optische Kükenmerkmale im Vergleich zu den akustischen allein wirken. In einer Voruntersuchung ermittelten wir den Anteil der beiden Partner eines Paares an der Jungenpflege und das Absprungalter der Küken. i. Anteil der beiden Partner an der r Jungenpflege. Beide Partner eines Tordalkenpaares hüten abwechslungsweise und gleich lang das Küken, tragen gleich häufig Fische zu und präsentieren sie ihm. Damit haben in dieser Hinsicht beide dieselben Lernbedingungen. Am Abend verlässt der nicht mit dem Küken beschäftigte Altvogel den Felsen. So folgt nur einer dem Küken nach, wenn es im Alter von 16-23 Tagen zwischen 21 und 23 Uhr abspringt (S. 158 bis 161). 2. Finden des s eigenen Kükens. Auf dem Wasser findet der Altvogel sein Küken unter fremden; schon am Felsen unterscheidet er im Wahlversuch das eigene, absprungfähige von einem gleichaltrigen fremden, das wenige Tage alte jedoch nicht. Beobachtungen lassen vermuten, dass er sein Küken an Lautäusserungen kennt. (S. 161 bis 166). 3. Lautäusserungen der Küken. ...